Originaltitel: Thor: The Dark World
USA, 2013
Kinostart: 31.10.2013
Der Angriff der Chitauri auf New York City war erst der Anfang. In seinem zweiten Solo-Abenteuer sieht sich Thor mit einer noch viel größeren Bedrohung konfrontiert: CGI-Gewabere.
Dieses infiziert seine Freundin Jane und weckt die Dunkelelfen aus ihrem Jahrtausende währenden Schlaf. Angeführt von Malekith dem Verfluchten wollen diese das CGI-Gewabere nutzen, um die neun Reiche der Welt in ewige Dunkelheit zu stürzen.
Es ist der MacGuffin zu enden alle MacGuffins. Die formlose Computergrafikwolke wird niemanden beeindrucken, geschweige denn verängstigen, doch sie funktioniert als Alibi, um eine Geschichte voranzutreiben, die ohnehin primär von ihren Figuren lebt.
Das Drehbuch von Don Payne und Robert Rodat vertieft einige Charaktere, die im ersten Film zu kurz kamen. Gewinnerin des Abends ist Rene Russo als Königin Frigga, die endlich etwas zu tun bekommt, anstatt nur dekorativ in der Gegend zu stehen, während ihre Jungs Geschichte schreiben. Natalie Portmans Jane bleibt der Sprung zur Sympathiefigur noch verwehrt, doch wenn sie sich weiter entwickelt, kann man sie im dritten oder vierten Thor bestimmt mögen.
So oder so gehört der Film Thor und Loki, deren Kabbeleien unverändert spaßig geraten. Das bringt uns auch zum wichtigsten: Thor 2 ist einfach unterhaltsam. In zahlreichen Szenen überrascht der Film mit seinem Humor, und auch wenn nicht jeder Schuss landet, sind so einige Lacher dabei.
Regisseur Alan Taylor, der mit Game of Thrones Erfahrungen im charakterbetonten Fantasygenre sammelte, schuf ein lockerflockiges Abenteuer mit einigem Humor und einem Hauch Düsternis als Würze. Thor: The Dark Kingdom weiß selten zu überraschen, unterhalten kann er jedoch durchgehend.
Felix “Flex” Dencker