USA, 2006
Kinostart: 18.01.2007

Joanna Mills (Sarah Michelle Gellar) führt als beruflich erfolgreiche junge Frau ein zwar unabhängiges, jedoch weithin unglückliches Leben. Zu ihrem entfremdeten Vater (Sam Shepard) hat sie kaum Kontakt, ihr brutaler Ex-Freund Kurt (Adam Scott) lässt sie nicht in Ruhe und ihre ständigen Alpträume entwickeln sich immer mehr zu furchteinflößenden Visionen.
Um der Sache auf den Grund zu gehen, verschlägt es Joanna in das texanische Kaff La Salle, welches sie als Schauplatz ihrer Phantastereien wiedererkennt. Dort trifft sie auf den Außenseiter Terry (Peter O’Brien), der ihr ungewöhnlich vertraut erscheint. Stück für Stück enthüllt sie ein schreckliches Geheimnis aus der Vergangenheit, das ihr auch jetzt noch gefährlich werden könnte…

Regisseur Asif Kapadia, einigen von euch vielleicht durch seinen vielbeachteten Spielfilmerstling The Warrior bekannt, wendet sich mit seinem Hollywood-Debüt dem zuletzt häufig bedienten Genre des übernatürlichen Thrillers zu. Die Inszenierung des Briten präsentiert sich über weite Strecken gefällig, jedoch ohne erkennbaren Willen zur Innovation. So schafft er es zwar immer wieder, kurzzeitig Spannung aufzubauen, doch entpuppen sich derlei Sequenzen meist nur als Strohfeuer. Daran kann leider auch das düstere Setting wenig ändern. Das Hauptproblem liegt jedoch noch viel mehr beim Drehbuch von Adam Sussman, das eine Vielzahl an Leerläufen aufweist und darüber hinaus viel zu vorhersehbar ausgefallen ist. So werden nicht nur erfahrene Gattungsliebhaber spätestens nach der Hälfte der Spielzeit dem Rätsel auf die Schliche gekommen sein - kein Gütesiegel für einen Film, dessen Aufbau eine überraschende Auflösung erwarten lässt.

Die Darstellerleistungen gestalten sich ebenfalls überschaubar. Sarah Michelle Gellar spielt brav, aber eben auch nicht mehr als das. Sowohl Peter O´Brien als auch Adam Scott agieren hölzern, einzig Altmeister Sam Shepard weiß in seiner launig dargebotenen Vaterrolle vollends zu überzeugen.

Fazit: Wenig berauschender Mysterythriller mit schwachem Plot und fadem Ensemble. Nur für unverbesserliche Smg-Fans zu empfehlen.

Michael Eminence” Reisner