USA, 2012
Kinostart: 30.08.2012

Immer mehr, Immer mehr, Immer mehr

Leicht verdientes Geld verspricht die Mission, für die Geheimdienstler Bruce Willis Sylvester Stallone und seine Expendables engagiert. Doch etwas geht schief, und der schurkige Jean-Claude Van Damme tötet einen der Männer.
Da er dabei auch waffenfähiges Plutonium in die Finger bekommt, muss die gereifte Truppe nicht nur Rache üben, sondern auch die Welt retten.

Mehr von Allem wurde versprochen, und mehr von allem wird auch geliefert. Mehr Ex-Stars, mehr Blut, aber auch mehr Meta-Humor und daneben gehende Oneliner.
Beispielsweise ist es schön, Arnold Schwarzenegger wieder auf der Leinwand zu sehen, der permanent aussieht, als sei er gerade aus einem Cabrio gestiegen. Doch wenn er zum fünften Mal erklärt, er sei bähck”, beginnt die nostalgische Freude, zu bröckeln. Ähnlich ergeht es Dolph Lundgren, der wirkt, als kuriere er einen epischen Kater aus, oder auch Jean-Claude Van Damme, der, tatkräftig unterstützt von schlampiger Beleuchtung, in seinen Augenringen iPads zu schmuggeln scheint. Mit am besten gehalten hat sich Bibelfan Chuck Norris, doch der taucht nur auf, um einen alten Chuck-Norris-Witz zu erzählen. Wohl niemand wird diesem Film des Drehbuchs wegen entgegenfiebern, doch die Dialoge sind zum Teil derart verkrampft, dass der Film vorzugsweise in der kirgisischen Synchronisation genossen werden sollte.

Actionfans kommen nichtsdestotrotz auf ihre Kosten. Wie man Waffen schwingt und grimmig dreinblickt, hat niemand vergessen, und in einigen ausgesuchten Momenten machen auch die Kabbeleien zwischen den lebenden Legenden immer noch Spaß. Und wenn nicht, dauert es nie lange, bis etwas explodiert.

Mehr 80er-Jahre-Stars, mehr Gewalt, mehr Tumbheit. Fans des ersten Teils sei der Film ans Herz gelegt, zumal das restliche Actionkino in diesem Sommer unerwartet erbärmlich ausgefallen ist. Wer der Angewohnheit frönt, auf Plot und Dialoge zu achten, sollte eine Packung Kopfschmerztabletten mitbringen.

Felix Flex” Dencker