Das Mauerblümchen Mary (Molly Shannon) hat einen Traum: Sie möchte einmal wie im Film geküsst werden. Also beschließt sie, ein Superstar zu werden! Dazu bietet sich der Talentwettbewerb in ihrer Schule geradezu an. Außerdem kann sie so noch Sky (Will Ferrell, der als schmieriger Totengräber in Drowning Mona passender besetzt war), ihren (un-)heimlichen Schwarm beeindrucken. Der jedoch ist mit Cheerleaderin Evian (Elaine Hendrix) liiert. Das birgt natürlich Probleme in sich.
Es ist fast unmöglich, zu beschreiben, wie langweilig dieser Film ist. Die kümmerlichen 81 Minuten ziehen sich wie kein anderer Film seit Striptease. Selbst diese Laufzeit wird nur erreicht, indem nutzlose Traumsequenzen (die nicht nur durch die Synchronstimme der Hauptdarstellerin an Ally McBeal erinnern) wahllos in die Handlung eingestreut werden. Eine Massentanzeinlage in der Caféteria der Schule, die als eine Mischung aus Braindead und Michael Jacksons Thriller-Video konzipiert zu sein scheint, ist dabei noch nicht mal der Tiefpunkt. Außerdem wirkt es sehr bemüht, wie ständig sinnlose Ekligkeiten, die seit Road Trip ja zu neuer Beliebtheit gelangt sind, eingestreut werden und scheinbar witzig sein sollen. Das ist in Guest House Paradiso plausibler (und subtiler) gelungen.
Es hat also wieder einmal nicht geklappt, einen dreiminütigen Saturday Night Live-Sketch auf (fast) Spielfilmlänge aufzublasen.*
Felix Dencker