Originaltitel: Star Trek 3
USA, 2016
Kinostart: 21.07.2016
Endlich. Die Enterprise ist in den Weiten des Alls unterwegs.
Zu Beginn des Films befindet sich das Schiff im dritten Jahr seiner geplant fünfjährigen Reise, und langsam droht der Alltag, zu langweilen.
Da trifft es sich gut, dass ein neuer, geheimnisvoller Feind einen Außenposten der Föderation unsicher macht.
So richtig weit draußen ist die Enterprise nämlich doch wieder nicht, zumindest nicht weiter als eine gigantische Raumstation, auf der so viele Leute leben, dass sie oft aussieht wie die Erde in Star Trek Into Darkness.
Sieht man von diesem lästigen Detail ab, ist Star Trek Beyond genau der Film geworden, der er sein will. Allerdings sollte der geneigte Zuschauer sich darauf einstellen, dass das, was der Film sein will, weniger eine typische Star-Trek-Geschichte ist, als ein Actionspektakel im Star-Trek-Universum.
Regisseur Justin Lin inszeniert den Film als kinetisches CGI-Gewitter, das sich in seiner Hektik beizeiten den restlichen Sommerblockbustern annähert.
Die Rettung erfolgt einmal mehr durch die Figuren. Die gewohnt sympathischen Darsteller sind auf ihre Rollen - und einander - eingespielt und transportieren mit wenigen Blicken und Worten genug Zwischenmenschliches, um den Film vor dem Absturz in die Banalität zu bewahren. Vor allem die Momente zwischen Bones und Spock gefallen, aber auch die anderen Figuren kriegen ihre Zeit vor der Kamera. Schade ist lediglich, dass Anton Yelchins Chekov wenig zu tun hat. Natürlich konnten die Macher nicht absehen, dass es sein letzter Auftritt werden würde, bedauerlich ist es trotzdem.
Star Trek 3 ist ein flottes, süffiges Abenteuer geworden, dass weder die Tiefe des ersten Films besitzt, noch die Fehler des zweiten wiederholt. Bis zu seinem etwas albernen Showdown gerät es unterhaltsam, dennoch darf gehofft werden, dass die kommende Serie wieder etwas substantieller wird.
Felix “Flex” Dencker