Originaltitel: Confessions of a Shopaholic
USA, 2009
Rebecca Bloomwoods (Isla Fisher) möchte unbedingt für ein angesagtes Modemagazin schreiben. Ihre größte Leidenschaft ist nämlich das Einkaufen, was ihren Kleiderschrank zwar immer voller, ihr Konto dafür immer leerer werden lässt. Doch aus dem Traumjob wird leider nichts, weshalb sie widerwillig bei einem stinklangweiligen Wirtschaftsmagazin anheuert. Als ihre Finanz-Kolumne überraschend zum landesweiten Erfolg wird, scheinen sich Rebeccas Probleme in Luft aufzulösen. Doch der Shoppingwahn ist stärker und Rebecca sitzt die Bank im Nacken. Ihrem attraktiven Boss Luke Brandon (Hugh Dancy) kann sie ihr dunkles Geheimnis ebensowenig verraten wie ihren Eltern (John Goodman, Joan Cusack). Aber irgendwann platzt die Bombe letztendlich doch.
P.J. Hogans romantische Komödie Shopaholic - Die Schnäppchenjägerin basiert auf der gleichnamigen Bestseller-Reihe von Sophie Kinsella und ist ganz auf ein weibliches Zielpublikum zugeschnitten. Herausgekommen ist eine Mischung aus Sex and the City und Der Teufel trägt Prada - man muss sich also auf zahlreiche Kleiderwechsel, aber auch auf das schmerzliche Fehlen einer Meryl Streep vorbereiten.
Der Plot ist ebenso vorhersehbar wie überzeichnet und speziell im letzten Filmdrittel, wo der Humoranteil in den Hintergrund tritt und die vermurkste Katharsis der Protagonistin eingeleitet wird, reichlich langweilig. Bis dorthin retten den Film vor allem seine Darsteller: Isla Fisher ist nicht nur ausgesprochen niedlich, sondern hat auch Talent zum Slapstick, John Goodman und Joan Cusack sorgen als reizendes Elternpärchen für einige Schmunzler, Hugh Dancy agiert gar nicht mal uncharmant und Kristin Scott Thomas gibt die Mode-Ikone und Chefredakteurin Alette Naylor mit einigem Augenzwinkern.
Beim Drehbuch wechseln sich Licht und Schatten ebenso regelmäßig ab wie bei der Inszenierung. Von “pfiffig” bis “selten dämlich” ist hier, oft im Stakkato-Takt, alles zu finden.
Fazit: Für die Fans der zugrundeliegenden Bücher sicherlich ein ebenso gefundenes Fressen wie für das Sex-and-the-City-Klientel. Die zuckersüße Isla Fisher könnte etwaigen männlichen Begleitern den Kinobesuch erträglich machen.
Michael “Eminence” Reisner