Originaltitel: P.S., I Love You
USA, 2008
Kinostart: 17.01.2008

Holly (Hilary Swank) hat in dem charmanten irischen Rauhbein Gerry (Gerard Butler) die Liebe ihres Lebens gefunden. Doch währt ihr gemeinsames Glück nur allzu kurz, denn nachdem ihr Mann an einem Gehirntumor stirbt, ist Holly bereits mit 29 Jahren Witwe.
Der Verlust ist nur schwer zu verkraften, sie kapselt sich von der Außenwelt ab, will mit Familie und Freunden nichts mehr zu tun haben. Bis sie eines Tages einen Brief bekommt… von ihrem toten Gatten Gerry. Doch dies ist nur der erste von vielen, die der Verblichene noch vor seinem Tod geschrieben hat und in denen er Holly Aufgaben stellt, um ihr bei der Trauerarbeit zu helfen. Holly steht ein Jahr voller leid- wie freudvoller Abenteuer bevor.

Die Kinoadaption des gleichnamigen Bestsellers von Cecelia Ahern stellt nicht die erste Zusammenarbeit von Regisseur und Drehbuchautor Richard LaGravenese mit Oscarpreisträgerin Hilary Swank dar. Bereits letztes Jahr waren die beiden mit dem anrührenden Drama Freedom Writers in den deutschen Kinos vertreten. Und auch hier heißt es Taschentücher bereit halten”, denn die eine oder andere Träne könnte bei dem todtraurigen Stoff schon rollen. Für sich genommen funktionieren die tragischen Momente ohnehin gut und auch das Timing bei den komischen passt.
Gesamtheitlich kommt sich beides jedoch immer wieder in die Quere: Für eine romantische Komödie ist P.S. Ich liebe dich schlichtweg zu traurig, für ein waschechtes Drama zu lustig und für die schwierige Mischform einer Tragikomödie dann doch zu oberflächlich. Letzteres liegt auch an der Inszenierung selbst, die mit ihrem Hang zum Kitsch immer wieder übers Ziel hinausschießt.

Derselbe Zwiespalt ist auch Hauptdarstellerin Hilary Swank anzusehen, die sich in den witzig-romantischen Passagen sichtlich abmüht, im dramatischen Fach dagegen erfahrungsgemäß glänzt. Gerard Butler liefert hingegen eine beachtenswerte Leistung als schelmischer Charmebolzen ab und meistert den Sprung vom blutrünstigen Schlachtenkönig aus 300 zum anbetungswürdigen Frauenschwarm scheinbar spielend. Auch die übrige Besetzung mit u.a. Kathy Bates, Lisa Kudrow, Harry Connick Jr. und Jeffrey Dean Morgan agiert überzeugend.

Fazit: Unrunder Genremix, der den unverbesserlichen Romantikern unter euch jedoch trotzdem einen Blick wert sein sollte.

Michael Eminence” Reisner