USA, 2007
Kinostart: 07.06.2007
Da sind sie wieder, die treuen Mannen rund um Danny Ocean (George Clooney) - nicht gesetzestreu, doch immerhin einander.
Und da sie so treu sind, dreht sich der neueste Teil der Einbruchsreihe um einen Vergeltungsakt.
Cliquenmitglied Reuben (Elliot Gould) wird beim Bau eines neuen Super-Casinos von seinem Partner Willy Bank (Al Pacino) übers Ohr gehauen und erleidet einen Herzanfall.
Das lassen sich seine Kumpane nicht bieten und machen sich dran, Bank zu knacken.
Wie schön. Nach dem stellenweise ärgerlichen zweiten Teil geht es nun wieder einen Schritt in die richtige Richtung. Noch immer sind die Plot-Konstruktionen fast ebenso hanebüchen wie die technischen Gimmicks, bei denen selbst die Autoren von Csi vor Scham erröten würden, doch die Autoren Brian Koppelman und David Levien konzentriert sich auf die Geschichte, anstatt auf den Wow-Effekt durch die zahlreichen bekannten Gesichter.
Der Preis für den Autorenwechsel sind einige altbackene Plotwendungen - so richtig überraschend ist eigentlich nur, wie wenige richtige Überraschungen es gibt. Langweilig wird es jedoch nie, da die Grundidee gut ausgearbeitet wird und die Dialoge im großen und ganzen spritzig sind - da stört es auch nicht, dass das Kameradschaftsgerede manchmal ein wenig dick aufgetragen wird.
Die Ocean’s-Reihe mag für Regisseur Steven Soderbergh reines Mittel zum Zweck sein, um seine unorthodoxeren Projekte zu finanzieren, doch der Spaß an der Sache ist zumindest den Leuten vor der Kamera nach wie vor anzumerken. Neben Pacino, der seine Rolle mehr oder weniger im Autopilot spielt, gesellt sich noch Ellen Barkin zu den üblichen Verdächtigen und bringt einen skurrilen Schuss Lebendigkeit in das hochglanzpolierte Treiben.
Alles purer Blödsinn, mögen die Gegner der Filmreihe einwenden.
Eben drum, werden die Fans antworten.
Wer die bisherigen Teile für ihren lockeren Umgang mit Physik und Logik mochte, der wird erneut seinen Spaß haben.
Felix “Flex” Dencker