USA, 2007
Kinostart: 08.03.2007

Ohne Zucker

Nicht ganz zwei Wochen, nachdem Eddie Murphy bei der Oscarverleihung als bester Nebendarsteller gegen Alan Arkin verlor, kommt nun Norbit in die Kinos. Ob hier die nächste Chance für das Multitalent lauert?

Der Film beginnt 1968, als Baby Norbit vor einem Waisenhaus in Tennessee ausgesetzt wird. Er freundet sich schnell mit der süßen Kate an und wächst eine Weile lang glücklich auf. Als Kate adoptiert wird, drängt die riesige, herrische Rasputia in sein Leben und macht ihm selbiges zur Hölle.
1985 heiraten die beiden und machen es sich in einem kleinen Häuschen gemütlich. Norbit arbeitet fortan für die Kleingauner Big Jack, Earl und Blue - Rasputias Brüder.
Natürlich kehrt Kate eines Tages zurück, sieht umwerfend aus und ist ebenfalls liiert.

Ich kann mich einfach nicht entscheiden, woran genau dieses spektakulär unterirdische Stück Zelluloidfäkalie scheitert. Ist es Eddie Murphy, der Norbit wie eine alt gewordene Version von Steve Urkel spielt? Oder ist es Eddie Murphy als Rasputia, die trotz Rick Bakers wie immer überragendem Make-Up keinen Lacher für sich verbuchen kann? Oder ist es Eddie Murphy, der als Mr. Wong die widerlichste Klischeevorstellung eines Asiaten abgibt, seit Mickey Rooney in Frühstück bei Tiffany?
Es könnte auch Brian Robbins’ Regie sein, die immerhin demonstriert, dass sein Shaggy Dog noch nicht das untere Ende der Qualitätsskala markierte. Oder das Drehbuch, das um die alleinige Idee, das Murphy so viele Figuren wie möglich spielen sollte, 100 Minuten unwitziges Füllmaterial pumpt.

Wie dem auch sei, der Film ist in etwa so witzig wie eine Lobotomie mit einer Mistgabel, also erspart’s Euch.

Felix Flex” Dencker