Originaltitel: Night At The Museum: Battle Of The Smithsonian
USA, 2009
Kinostart: 21.05.2009
Vor zweieinhalb Jahren erlebte Museums-Nachtwächter Larry Daley ein wahres Wunder, als eine verwunschene Tafel aus dem alten Ägypten des Nächtens die Ausstellungsstücke zum Leben erweckte.
Seitdem ist einiges passiert. Larry hat mit skurrilem Kleinkram wie übergroßen Hundeknochen oder phosphorizierenden Taschenlampen ein kleines Vermögen gemacht und entsprechend kaum noch Zeit, seine ausgestopften Freunde zu besuchen. Als er eines Tages mal wieder reinschneit, erlebt er eine erneute Überraschung: Der Großteil der Ausstellung wird eingemottet und ins gigantische Archiv des Smithsonian in Washington verschifft. Die Tafel wird ebenfalls abgezogen, was für die Zurückbleibenden das Ende bedeutet. Also macht sich Larry auf den Weg in die Hauptstadt.
Es ist eine zähe erste halbe Stunde, bis im Smithsonian die ersten Kisten geöffnet werden und der Film in die Gänge kommt. Was folgt, war zu erwarten: Ein harmloser Spaß, über den man nicht nachdenken sollte.
Tut man dies doch, zum Beispiel weil man eine Filmkritik schreiben muss, fällt nicht nur die kolossal schlampige Struktur auf - dass New York und Washington offenbar nur eine Seitenstraße voneinander entfernt liegen, ist nur eines von vielen Problemen - sondern auch, wie schrecklich amerikanisch der Film ist. Ein Paradebeispiel ist die Szene mit Rodins “Der Denker”-Statue, deren Anfang schon im Trailer zu sehen ist. Man kann es als lahmen Witz abtun, dass die grübelnde Statue nichts nützliches beizutragen hat, bis sie im Showdown schließlich in die Prügelei mit einstimmt. Bei der derzeitigen gesellschaftlichen Situation in den USA, in der der Anti-Intellektualismus immer weitere Kreise zieht, schmeckt die Sequenz jedoch arg nach Anbiederung beim südlichen Teil der Bevölkerung.
Was soll’s. Die Schauspieler machen Spaß und die Vielfalt des Smithsonian erlaubt einige inspirierte Momente, so bietet Nachts im Museum 2 genug witzige Stellen, um die meisten Kinobesucher bei Laune zu halten. Regisseur Shawn Levy vergeigt zwar die meisten, indem er jeden Witz drei mal erzählt, aber für ein Schmunzeln reicht es. In einer Kinowoche, in der ein grenzdebiles Horrorremake die größte Konkurrenz darstellt, könnte das gut genug sein.
Felix “Flex” Dencker