Originaltitel: The Heartbreak Kid
USA, 2007
Kinostart: 01.11.2007
Eddie Cantrow (Ben Stiller) ist unglücklicher Junggeselle, und das schon seit Jahren. Sein Vater (Jerry Stiller) sowie sein bester Freund Mac (Rob Corddry) drängen ihn, doch endlich den Bund fürs Leben einzugehen. Doch fehlt dem adretten wie gutherzigen Eddie dafür schlichtweg die richtige Frau. Wie es der Zufall so will, lernt er bald darauf die sexy Blondine Lila (Malin Ackerman) kennen und lieben. Nur wenige Wochen später wird auch schon die Vermählung gefeiert, die Flitterwochen verbringt das glückliche Paar in einem Urlaubsresort in Mexiko. Doch schon sehr bald entpuppt sich die frischgebackene Gattin als echter Albtraum aus schlechten Manieren und halsbrecherischen Sexvorlieben. Ganz anders als die liebliche Miranda (Michelle Monaghan), im selben Hotel zu Gast, in die sich Eddie Hals über Kopf verliebt. Da er der Frau seines Lebens aber schlecht anvertrauen kann, dass er sich gerade auf Hochzeitsreise mit einer anderen befindet, sind allerlei Katastrophen vorprogrammiert.
Peter und Bobby Farrelly konnten mit ihren letzten Filmen Unzertrennlich und Fever Pitch nicht all zu viele Besucher in die Kinos locken. Was liegt also näher, als sich Komödien-Schwergewicht Ben Stiller ins Boot zu holen, der schon so mancher halbgaren Produktion zum Erfolg verhalf. Vielleicht gelingt ihm das auch mit Nach 7 Tagen - Ausgeflittert, der Name des Hauptdarstellers ist nämlich weitaus größer als das auf Zelluloid gebannte Ergebnis.
Eingeschworene Fans der bisherigen Werke des Regie-Brüderpaars werden sich wohl auch jetzt wieder gut unterhalten fühlen. Die berüchtigten Zoten unterhalb der Gürtellinie sind, wenn auch nicht in solch geballter Form wie noch in Verrückt nach Mary oder Ich, beide und sie, ausreichend vorhanden. Ben Stiller gibt die x-te Version des gutherzigen Fettnäpfchentreters gewohnt anständig, Malin Ackerman hinterlässt überraschenderweise einen bleibenderen Eindruck als die sichtlich unterforderte Michelle Monaghan, die mit ihrem männlichen Gegenüber kaum zu harmonisieren weiß.
Wie schon in Schwer verliebt setzen die Farrellys auch diesmal nicht ausschließlich auf den gewohnten Anarchohumor und forcieren auch ruhigere Momente. Die Charaktere bleiben trotzdem erschreckend schablonenhaft und nichttsagend, lieblos zusammengeschusterte Nebenfiguren wie Mac oder auch Jerry Stiller als schandmäuliger Real- wie Filmpapa dienen einzig als selten witzige Gagllieferanten. Das Drehbuch von Scot Armstrong, Leslie Dixon, den Farrellys und Kevin Barnett ist mit seiner Sprunghaftigkeit, den unzähligen Abkürzungen und dem mäßigen Dialogwitz ein Ausbund an Mittelmäßigkeit.
Fazit: Wieder kein Hit von den Farrellys: Schwache Story, müde Witze und eindimensionale Figuren. So werden bestimmt keine Herzen gebrochen.
Michael “Eminence” Reisner