Originaltitel: My Bloody Valentine 3D
USA, 2009
Kinostart: 21.05.2009
Horrorfilm mit Tiefe
My Bloody Valentine ist das Remake des gleichnamigen kanadischen Horrorfilms aus dem Jahre 1981. Im Zuge der nicht enden wollenden Remake-Welle wurde schon jeder hinterletzte Genremüll aus den Us-Archiven gekratzt, da markiert der Gang ins Ausland keinesfalls den Anspruch, ein Werk abseits des Mainstreams zu produzieren. Fragen nach der Qualität erübrigen sich somit, daher will ich mich kurz fassen.
Die Darsteller stammen aus diversen Tv-Serien und wurden schon dort nicht für ihre Schauspielkünste besetzt. Regisseur Patrick Lussier, der zuvor White Noise 2 inszenierte, bringt kaum eine Szene ins Ziel, ohne irgendwelche unnötigen Dummheiten zu begehen.
Die Geschichte ist banal, unsinnig und langweilig und mündet in eine Pointe, die nur damit überrascht, wie wenig überraschend sie ist. Angesichts dessen, dass sie nur zustande kommt, indem der Film seine Zuschauer übers Ohr haut, eine echte Leistung.
Aber halt, hier geht es ja um den 3D-Effekt.
Die Plotlöcher, der Mangel an Originalität und natürlich die gähnende Langeweile sollen wettgemacht werden, indem ständig irgendetwas Langes, Dünnes und vorzugsweise Spitzes in die Kamera gehalten wird - Der Weisse Hai 3D lässt grüßen.
Für diejenigen, die noch nie einen 3D-Film gesehen haben, mag dies auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner funktionieren. Doch diese Art der Inszenierung ist das 3D-Äquivalent zu einem Tonfilm, in dem 90 Minuten lang in die Kamera geschrien wird.
Doch angesichts vereinzelter positiver Reaktionen auf Crank 2 gibt es offensichtlich auch dafür ein Publikum.
Felix “Flex” Dencker