USA, 2007
Kinostart: 06.03.2007

Alex Fletcher (Hugh Grant) ist ein abgehalfterter 80er-Jahre-Popstar, der sich mittlerweile mit Auftritten in Retroshows und Vergnügungsparks begnügen muss. Als ihn das Popsternchen Cora Corman (Haley Bennett) bittet, einen Song für ihr neues Album zu schreiben, wittert der charismatische Meister des sexy Hüftschwungs Morgenluft. In nur wenigen Tagen soll Alex dem exzentrischen Superstar einen Hit fabrizieren. Zu dumm nur, dass er seit Jahren nicht mehr komponiert und überhaupt noch nie einen Liedtext geschrieben hat.
Da kommt ihm seine Pflanzenpflegerin Sophie Fisher (Drew Barrymore) gerade recht, denn diese entpuppt sich unverhofft als begnadete Songschreiberin. Doch bevor die beiden ihr berufliches wie privates Glück finden, müssen sie zunächst ihre vorbelastete Vergangenheit abstreifen. Leichter gesagt, als getan.

Für Regisseur und Drehbuchautor Marc Lawrence ist es nach der mäßigen romantischen Komödie Ein Chef zum Verlieben bereits die zweite Zusammenarbeit mit Hugh Grant, den man mit Fug und Recht als Vorzeigemime des Herz-Schmerz-Genres bezeichnen kann.
In Mitten ins Herz - Ein Song für Dich spielt er wieder einmal seine Paraderolle des liebenswerten Charismatikers und liefert als ewig gestriges Ex-Popidol eine umwerfend selbstironische Performance ab. Vom obligatorischen Dackelblick bis hin zum bereits in Tatsächlich… Liebe angedeuteten Hang zum lustig anzusehenden Ausdruckstanz - der Brite ist zu jeder Zeit der perfekte Schwiegersohn mit hohem Unterhaltungswert. Dies ergibt in Verbindung mit dem komödiantischen Talent von Kullerauge Drew Barrymore als zuckersüßem Tollpatsch mit literarischer Begabung und Kristen Johnston als deren resolute wie witzige Schwester Rhonda eine nette, zumeist kurzweilige romantische Komödie mit jeder Menge Musik.

Jedoch kann die harmonische Vorstellung der Hauptakteure keineswegs über das matte Drehbuch hinwegtäuschen, das zwar mit der pfiffigen Grundidee und pointierten Dialogen zu überzeugen weiß, jedoch kaum Plotentwicklung aufweist und demnach mit einer Vielzahl an Leerläufen zu kämpfen hat. Am drastischsten macht sich dieses Manko am unvermeidbaren Prä-Happy-End-Konflikt der romantisch beseelten Protagonisten bemerkbar, der durch die unzureichende Aufbauarbeit völlig an den Haaren herbeigezogen wirkt.

Fazit: Für Freunde romantischer Komödien ein Pflichttermin, doch nicht genug um als amor´sche Pfeilspitze des Genres durchzugehen.

Michael Eminence” Reisner