USA, 2015
Kinostart: 06.08.2015
Dem Imf geht es mal wieder an den Kragen. Nach den Ereignissen in Moskau löst das Pentagon den geheimen Geheimdienst auf und lässt Ethan Hunt und sein Team alleine.
Der Zeitpunkt ist etwas ungünstig, denn eine geheimnisumwitterte, international operierende Untergrundorganisation schickt sich an, eine neue Weltordnung auszurufen.
Die Mission-Impossible-Reihe ist immer für Überraschungen gut. Der erste Teil überaschte damit, wie spannend ein Kinofilm nach einer Tv-Serie sein kann, deren Zeit Jahrzehnte zuvor zu Ende gegangen war. Die große Überraschung der Fortsetzung war, wie sehr John Woo eine Produktion mit solchen Zutaten in den Sand setzen kann. Teil 3 punktete mit erfreulicher Bodenständigkeit, und Teil 4 schließlich mit der Sicherheit, mit der Realfilmdebutant Brad Bird ein Projekt dieser Größenordnung stemmte.
Die große Überraschung von Mission: Impossible 5 ist, dass es keine Überraschung gibt. Der Film ist exakt so unterhaltsam, toll gemacht und spannend in Szene gesetzt, wie zu erwarten war. Die Action beginnt mit der Aufblende und endet erst kurz vor dem Abspann, mit zahlreichen, kurzen Verschnaufpausen, in denen die sympathischen Figuren Palaver halten dürfen. Tom Cruise zeigt sich spiel- und risikofreudig wie eh und je, so dass die spektakulärsten Momente unverändert ihm gehören. Simon Pegg, Jeremy Renner und Ving Rhames haben allesamt amüsante Momente, doch hätten es ruhig noch einige mehr sein dürfen. Ähnliches gilt für Cia-Chef Alec Baldwin und Femme Fatale Rebecca Ferguson, die beide auf ihre Art Genuss darin finden, Hunt Stöcke zwischen die Speichen zu werfen.
Die Kombination von Christopher McQuarrie und Tom Cruise erweist sich einmal mehr als fruchtbar. McQuarries Drehbuch und Regie geraten einfallsreich, oft clever und vor allem stets unterhaltsam - der nächste Jack Reacher kann gar nicht früh genug kommen.
Es gibt nicht viele Filmreihen, die nach fünf Teilen noch so viel Spaß machen. Mission: Impossible - Rogue Nation dreht wieder einmal richtig auf und macht gespannt, wie lange die Serie Tempo und Niveau halten kann.
Felix “Flex” Dencker