USA, 2012
Kinostart: 24.05.2012
1997 landeten Columbia Pictures und Regisseur Barry Sonnenfeld mit Men in Black einen verdienten Erfolg. Der Film über die Geheimagenten K (Tommy Lee Jones) und J (Will Smith), die die Erde vor einer außerirdischen Bedrohung retten, war einer der frühesten Vertreter der modernen, hoch budgetierten Comicverfilmungen und wurde zum Phänomen.
Fünf Jahre später kehrte Men in Black 2 die Formel des ersten Teils um und machte Agent J zum Lehrer, der K nach dessen freiwilligem Gedächtnisverlust in den Job einarbeiten musste.
Nun folgt der dritte Teil, dessen zahlreiche Verschiebungen und drehbuchbedingte Drehpausen ebenso wenig optimistisch stimmten wie das Outing des charmanten Will Smith als Egomane.
Doch, ob es uns lieb ist oder nicht, es ist wieder mal so weit: Die Erde ist in Gefahr.
Der intergalaktische Verbrecher Boris (Jemaine Clement) bricht aus einem Hochsicherheitsgefängnis aus und schickt sich an, die Welt zu unterjochen. Zwar war K einst clever genug, ein Verteidigungsnetz für unseren Planeten aufzubauen, doch Boris hat einen gar perfiden Plan ausgeheckt: Er reist zurück in die Vergangenheit, um K zu töten, bevor er das Netz im Umlauf bringt.
Die anschließende Hetzjagd ist nicht ohne Längen - das teilweise unebene Timing des zweiten Teils plagt auch den dritten - doch insgesamt bleibt es gewohnt kurzweilig.
Die diversen Überarbeitungen des Drehbuchs treten vor allem gegen Ende zum Vorschein, wenn die Helden ihre Geschichte nur mittels eines gigantischen Deus Ex Machina zu Ende bringen. Dieser wird jedoch von Michael Stuhlbarg so goldig gespielt, dass man ihm nicht böse sein kann.
Auch Josh Brolin in der Rolle des jungen K tut sich leicht, mit Smith und Jones mitzuhalten und bereichert den Film um die eine oder andere Facette.
Men in Black 3 ist keineswegs so glattpoliert, wie man es von einer Fortsetzung, zehn Jahre nach dem letzten Teil erwarten dürfte. Doch die Kombination Will Smith & Tommy Lee Jones, mit einer frischen Dosis Josh Brolin, weiß auch 15 Jahre nach dem ersten Teil noch zu gefallen.
Felix “Flex” Dencker