Originaltitel: Tenacious D in The Pick of Destiny
USA, 2006
Kinostart: 08.02.2007

Seit seiner Kindheit ist Jack (Jack Black) ein Verfechter des Heavy Metal. Nachdem er seinem gottesfürchtigen Elternhaus schon sehr früh entflohen ist, trifft er in Hollywood auf den begnadeten Gitarristen und Bruder im Geiste, Kyle (Kyle Gass). Gemeinsam gründen sie ihre eigene Band, Tenacious D. Das Ziel ist der Rock-Olymp, doch zunächst müssen sie erst einmal genügend Kohle verdienen, um die längst überfällige Miete bezahlen zu können. Da kommt ein Musikwettbewerb in der örtlichen Kneipe Al’s Bar gerade recht, doch fehlt den enthusiastischen Bandmitgliedern ein musikalisches Meisterstück, das ihnen den sicheren Sieg bringen würde. Durch Zufall erfahren sie von einem mysteriösen Gitarren-Plektron, dessen Besitz all den großen musikalischen Vorbildern den Weg zum Erfolg ebnete. Eine halsbrecherische Jagd beginnt…

Nachdem sich Jack Black und Kyle Gass als Mitglieder des Theaterensembles Actors’ Gang kennen lernten, gründeten die beiden Rock’n’Roll-Fanatiker 1994 die Band Tenacious D. Nicht zuletzt durch den beruflichen Aufstieg von Jack Black wurde die durchgeknallte Heavy-Metal-Truppe immer bekannter und erfolgreicher. 2001 wurde ihre Cd Tenacious D” mit Platin ausgezeichnet, es folgten eine Live-Dvd und Musikvideos von Spike Jonze und Liam Lynch. Dieser inszenierte dann auch die Doku On the Road with Tenacious D, bevor er sich dem nicht allzu wahrheitsgetreuen Biopic Kings of Rock - Tenacious D widmete.

Zwei Grundvoraussetzungen müssen erfüllt werden, um an dem Film auch nur ein bisschen Gefallen zu finden: Erstens muss man Tenacious Ds und ähnlich gelagerte Musik mögen und zweitens sollte man Jack Blacks Vorstellungen von Humor teilen. Dass dieser hauptsächlich Klamauk bevorzugt und vor kaum einer Blödelei zurückschreckt, dürfte mittlerweile bekannt sein. In Kings of Rock - Tenacious D sorgt er damit für so manchen Schenkelklopfer, schießt aber mindestens ebenso oft übers Ziel hinaus. Neben den witzigen, weil äußerst plakativen Songtexten und der Tatsache, dass Kyle Gass optisch eher an einen Buchhalter mit ausgeprägtem Hang zum Fast Food erinnert als an einen Rockstar, sind es vor allem zahlreiche Gastauftritte, die den größten Unterhaltungswert bieten: Sowohl Ben Stiller als schräger Gitarrenhändler als auch Tim Robbins als mysteriöser einbeiniger Fremder sind zum Schießen komisch.

Nichts desto trotz macht sich vor allem im Mittelteil ein ums andere Mal Langeweile breit, weil der Plot kaum in die Gänge kommen will und das Frontduo mit den immer gleichen Scherzen die Geduld des Publikums strapaziert. Das völlig abgehobene Finale entschädigt jedoch für so manches.

Fazit: Ein Film von Fans für Fans. So oder so aber nur in der englischen Originalfassung zu ertragen.

Michael Eminence” Reisner