Originaltitel: Youth Without Youth
USA, 2007
Kinostart: 06.03.2008

Äääääääääääääääh…

Ein alter Mann, von der Sorge geplagt, sein Lebenswerk nicht mehr vollenden zu können, wird vom Blitz getroffen. Mit schweren Verbrennungen erwacht er im Krankenhaus, kaum fähig zu reden oder sich zu bewegen. Als ihm seine Zähne ausfallen, entdecken die Ärzte etwas eigentlich unmögliches: Die Zähne sind intakt, werden jedoch von neuen Zähnen aus dem Kiefer gedrückt - der Körper regeneriert sich von Grund auf. Als der Mann das Krankenhaus verlässt, hat er das Äußere eines 40jährigen.

So beginnt Francis Ford Coppolas erste Regiearbeit seit zehn Jahren. Eine langsame, oft langatmige Meditation über Sprache, Evolution, ewiges Leben, graue Perücken, Liebe, Tod, das Gesetz von der Erhaltung der Masse, Reinkarnation und vermutlich noch einiges mehr, reiht Jugend ohne Jugend kryptische Handlungselemente und teilweise auch ebensolche Bilder aneinander, bis nicht mal mehr klar ist, was Coppola seinem Publikum eigentlich sagen will. Vielleicht ist es ein Experiment um des Experiments Willen, vielleicht eine Metapher für Coppolas eigenes, gescheitertes Großprojekt Megalopolis. Vielleicht erschließt sich alles, wenn man Mircea Eliades Buchvorlage kennt, vielleicht ist Coppola, der einmal sagte, er fange seine Filme mit einer Frage an und hoffe, im Laufe des Projekts die Antwort zu finden, seine eigene Thematik auch schlichtweg entglitten.

Vielleicht ergibt nach einem zweiten Sehen alles einen Sinn. Und vielleicht tut es beim zweiten Mal nicht weh, auf ein Fahrrad ohne Sattel zu springen.

Felix Flex” Dencker