Originaltitel: The Hangover Part II
USA, 2011
Kinostart: 02.06.2011
Very Familiar Things
Zur Handlung: siehe Hangover Teil 1.
Diesmal ist es Stu (Ed Helms), der heiraten soll. Die Jungs machen einen drauf, wachen ohne Erinnerung in einem Hotelzimmer auf und müssen jemanden suchen, den sie in der Nacht verloren haben. Dazu werden Körperteile verunstaltet oder ganz verloren, und ein Tier gibt’s obendrein.
Damit der Film als neu zu erkennen ist, spielt das Ganze in einer anderen Stadt, es werden andere Körperteile in Mitleidenschaft gezogen, und bei dem Tier handelt es sich diesmal nicht um einen Tiger, sondern um einen Affen. Dazu wird die übliche Eskalation gereicht, mit der Genre-Fortsetzungen dem Publikum mehr von dem bieten wollen, was den ersten Teil erfolgreich machte. Leider gerät das Drehbuch derart lust- und lieblos, dass die Konflikte aufgesetzt wirken und sich letztlich in Logikwölkchen auflösen.
Was bleibt, ist eine hektische Schnitzeljagd, die vereinzelte Lacher provoziert, indem ein Penis oder vergleichbar Witziges in die Kamera gehalten wird, und dann allen Ernstes versucht, das Ganze im Nachhinein als Charaktervertiefung zu verkaufen.
Wer Hangover als harmlos-profanen Dumme-Jungen-Streich sieht, sollte sich Hangover 2 ersparen und einfach nochmal Teil 1 einlegen.
Die zahlreichen Kinogänger, für die Hangover die Speerspitze actiongeladener High-Concept-Komödien markiert, werden mit Hangover 2 bestimmt eine Menge Spaß haben. Dass der Abspann unterhaltsamer gerät als der Film, ist Teil des Konzepts.
Felix “Flex” Dencker