USA, 2013
Kinostart: 28.03.2013
Country Cobra
Die Bösartigkeitsorganisation Cobra hat den ganz großen Coup gelandet. Ein ins Weiße Haus eingeschleuster Doppelgänger des Präsidenten lässt die G.I. Joes ausschalten und erpresst die Regierungen der Welt.
Den wenigen überlebenden Actionfiguren bleibt nicht viel Zeit.
Bereits im vergangenen Juli sollte das Actionsequel in den Kinos starten, wurde dann jedoch um ein dreiviertel Jahr verschoben. Offiziell, um eine ebenso wichtige wie wirksame 3D-Konvertierung vorzunehmen, inoffiziell, um auf Verlangen des Testpublikums Channing Tatum mehr Zeit auf der Leinwand zu geben.
Und so darf der Zuschauer diesem nun dabei zusehen, wie er mit Dwayne Johnson auf dem Sofa sitzt, Videospiele spielt und mit seinen Kindern rauft.
Die restliche Zeit geht es wie gewohnt zu, denn G.I. Joe 2 bietet genau die erzählerische Finesse, die man von einer Spielzeugverfilmung erwarten darf. Ein bisschen rummst es, ein bisschen wird geredet, und hinterher fühlt sich das eigene Hirn an, als habe man gerade zwei Stunden lang versucht, einer Taube Schach beizubringen. Vor allem die Dialoge klingen, als würden Vierjährige ihre Plastikfiguren miteinander reden lassen - offensichtlich hatte Authentizität oberste Priorität.
Doch natürlich geht es um die Action, und die gerät oft generisch, gelegentlich aber durchaus spektakulär. Eine Sequenz, in der sich diverse Ninjas an einer Bergwand entlangschwingen und gegenseitig mit Schwertern beharken, sticht besonders aus der Masse hervor. Ob sich dafür eine Kinokarte lohnt, ist Ansichtssache, denn der Großteil der Sequenz ist bereits in den diversen Trailern zu sehen.
Es ist nie ein gutes Zeichen, wenn ein fertiger Film derart verschoben wird, und G.I. Joe 2 bildet da keine Ausnahme. Eine hanebüchene Geschichte ist leicht zu verkraften, Dialoge wie aus dem Witzebuch schon deutlich schwieriger. Die Action zieht den Karren kaum aus dem Sand, ebenso wenig der an der Konsole zockende Channing Tatum oder der vermeintliche 3D-Effekt.
Diese Spielzeuge wären besser im Laden geblieben.
Felix “Flex” Dencker