USA, 2011
Kinostart: 25.08.2011

Es ist wieder so weit. Ein Haufen Jungvolk entgeht einem grausamen Schicksal zugunsten eines noch grausameren Schicksals.
Der Clou: Diesmal gibt es eine 5 im Vorspann.

Die Final-Destination-Reihe bleibt sich treu. Auch im fünften Teil gibt es keine Erklärung, woher die Visionen kommen, die das Sterben der jungen Menschen um Tage verzögern. Wie gehabt liegt der alleinige Fokus darauf, schönen Menschen beim Verlassen ihrer leiblichen Hülle zuzusehen. Daran lässt schon der Vorspann keinerlei Zweifel, der wieder und wieder allerlei bedrohliches Gerät wie einen computeranimierten Messerblock in den dreidimensionalen Zuschauerraum schickt. Dass diese Geräte im Film nicht vorkommen, wird niemanden stören, denn die letzten drei Filme beschränkten die Zielgruppe bereits auf Kinogänger, die sich an rein gar nichts stören, solange nur irgendjemand sein Leben lässt, bevor der Nachspann beginnt. Seit Teil 4 gehört auch 3D zum Programm, und erneut beschränkt sich der Effekt auf die Credits.

In zweierlei Hinsicht weiß Final Destination 5 jedoch zu überraschen. Einige der Dialogszenen sind nicht nur bizarr unlogisch geschrieben, sondern beizeiten auch so langweilig gefilmt, dass sich der Eindruck einer Star-Wars-Prequel-Parodie aufdrängt. Steven Quales Regie wirkt in manchen Szenen, als handle es sich um politische Interviews in einer Nachrichtensendung.

Zum zweiten gerät Final Destination 5 gelegentlich tatsächlich unterhaltsam. Nach der recht zähen Einleitung gelingt der erste nicht geträumte Todesfall mit seiner Rube-Goldberg-haften Konstruktion und einer Menge falscher Fährten so gut, dass man der Serie ein langes Leben wünschen könnte, wäre der Rest des Films genau so liebevoll aufgebaut. Dass er nicht im Trailer vorweggenommen wurde, ist ein willkommener Bonus, genau wie das erneut unsinnige, aber überraschende Ende.

Ein Film wie ein Leben als Pirat: Kurze Momente der Spannung durchziehen lange Strecken nervenraubender Langeweile, und am Ende fragt man sich, ob es das wirklich wert war.

Felix Flex” Dencker