My Super Ex-Girlfriend
USA, 2006
Kinostart: 05.10.2006

Matt (Luke Wilson) ist rundherum glücklich, hat er doch in Jenny (Uma Thurman) scheinbar die perfekte Frau gefunden. Obgleich schön, intelligent und eine Granate im Bett, entpuppt sie sich jedoch schon wenig später als doppelt problematisch. Denn zum einen ist ausgerechnet sie die sagenumwobene Superheldin G-Girl, die tagtäglich für das Gute in der Welt eintritt und zum anderen ist sie extrem eifersüchtig, besitzergreifend und cholerisch. Als Matt zu allem Übel noch entdeckt, dass er Gefühle für seine schnuckelige Arbeitskollegin Hannah (Anna Faris) entwickelt, zieht er die Notbremse und macht mit der Superfrau Schluß. Mit gebrochenem Herzen und einer gehörigen Portion Wut im Bauch, rächt sich die fallengelassene Jenny an ihrem Ex wo sie nur kann. Und mit ihren Kräften kann das schon mal lebensgefährlich werden…

Lange war es still geworden um den Komödienspezialisten Ivan Reitman, der zuletzt mit der gefloppten Sci-Fi-Komödie Evolution im Kino vertreten war. Die Super-Ex markiert nach fünf Jahren das Comeback des Ghostbusters-Regisseurs. Weshalb er sich dafür ausgerechnet das fürchterlich bornierte Drehbuch des Tv-erprobten Don Payne ausgesucht hat, wird wohl auf ewig sein Geheimnis bleiben.
Gestaltet sich das erste Filmdrittel noch einigermaßen unterhaltsam und kann mit durchaus gefälliger Situationskomik punkten, geht es danach rasant bergab und beschränkt sich auf misslungene Effekte, schwachsinnige Dialoge und eine haarsträubenden Fortführung der ohnehin schon sehr eindimensionalen Handlung.

Auch von Seiten der Darsteller gibt es kaum Positives zu berichten. Einzig Luke Wilson (Die Familie Stone) kann als leidgeprüfter Ex-Liebhaber überzeugen und hat damit auch die meisten der rar gesäten Lacher auf seiner Seite. Uma Thurman, zuletzt mit Couchgeflüster in den deutschen Kinos vertreten, nervt hingegen mit hingebungsvollem Overacting von der ersten Minute an und wird zeitweilig nur von dem wahnwitzig schlecht geschriebenen, unvermeidlichen Sidekick-Freund Matts - gespielt von Vaughn Haige - übertroffen. Anna Faris (Scary Movie 4) wirkt farblos wie eh und je, darf sich aber damit rühmen, im Mittelpunkt der dümmsten anzunehmenden Schlußpointe zu stehen. Für Eddie Izzard (Romance & Cigarettes), der den Erzbösewicht Professor Bedlam zu mimen hat, gilt im übrigen exakt dasselbe.

Reitman inszeniert dieses Hampelmanntheater ohne einen Funken Originalität und verlässt sich zu Unrecht auf seine schablonenhaften Figuren, das nicht vorhandene Drehbuch und Actioneinlagen, die dem ohnehin übersättigten Publikum noch nicht einmal ein Gähnen abzuringen vermögen.

Fazit: Die Super-Ex ist seelenlos inszeniertes, lustlos gespieltes Hollywoodkino zum Abgewöhnen oder - wenns beliebt - einfach nur super-peinlich.

Michael Eminence” Reisner