USA, 2007
Kinostart: 26.07.2007

Es steht schlecht um den Planeten. Die Menschen versauen die Umwelt, und wer zu mehr Bewusstsein aufruft, wird im Säuresee versenkt. Springfield steht auf der Liste der schmutzigsten Städte ganz oben und so ruft die Umweltschutzbehörde Epa zu einer großen Reinigungsaktion auf. Der See wird mit einer idiotensicheren Mauer geschützt, damit niemand mehr seinen Abfall dort endlagern kann.
Währenddessen hat sich Homer ein neues Haustier zugelegt: ein Schwein, dem er nun die Liebe gibt, die die meisten Väter ihren Kindern angedeihen lassen. Als das Silo, in dem Homer die Abfälle des Tierchens sammelt, überquillt, verdonnert Marge ihn dazu, das stinkende Ungetüm zu entsorgen.
Es kommt, wie es kommen muss. Homer versenkt den gigantischen Behälter im See, der prompt umkippt und Us-Präsident Arnold Schwarzenegger zum Handeln zwingt: Eine riesige Käseglocke, mit der Springfield von der Außenwelt isoliert wird, soll den Rest des Planeten vor den Giftmischern schützen.
Auf ihrer Flucht vor dem wütenden Mob landen die Simpsons in Alaska, wo Homer sich seinen Problemen stellen muss. Nicht nur Springfield gilt es zu retten, auch seine Ehe steht auf dem Spiel.

Tja, wie ist er denn nun geworden, der heiß erwartete Leinwandauftritt der Familie Simpson?
In einem Wort: witzig.
Vor allem die erste Viertelstunde bietet ein Gagfeuerwerk, das den Zuschauer nach Luft schnappen lässt. Von der amerikanischen Politik über die Konventionen des Zeichentrickfilms bis hin zum konglomeratseigenen Tv-Sender Fox wird alles durch den Kakao gezogen. Danach wird es ruhiger und plotbetonter, doch der furiose Humor durchzieht natürlich den gesamten Film und reicht bis in den Nachspann hinein.

Die eigentliche Geschichte bildet den einzigen Schwachpunkt des Films. Das Thema Umweltproblematik wird überwiegend clever angegangen, doch wird dabei rein gar nichts neues gesagt, zudem werden einige althergebrachte Wahrheiten der Serie der Handlung geopfert. Vor allem die Flucht des vernachlässigten Bart zu Nachbar Flanders wird einigen Fans aufstoßen, da Bart und Lisa etwas ähnliches schon einmal unternommen haben und das Ergebnis deutlich anders ausfiel.

Dieses kleine Manko sollte aber niemanden davon abhalten, sich den Film anzusehen. Feinste 2D-Animation, jede Menge Selbstironie und Seitenhiebe in alle Richtungen, dazu noch Auftritte von sämtlichen liebgewonnenen Figuren und nicht zuletzt eine schmissige Nacktszene - für jeden ist etwas dabei, also ab ins Kino!

Felix Flex” Dencker