Monsters University
USA, 2013
Kinostart: 20.06.2013
Die Monster AG 0
Es musste ja passieren. Nachdem Pixar von Disney gekauft wurde, dauerte es nicht lange, bis die Kommerzialisierung ihren Lauf nahm. Toy Story 3, der seine Existenz ohne Pixar-Beteiligung begann, wurde noch eingestampft und unter Pixar-Eigenregie neu aufgezogen. Kurz darauf wurde jedoch mit Cars 2 der erste Film in die Kinos gebracht, der seine Existenz den Marktforschungen des Mutterkonzerns verdankt. Und nun schließlich Die Monster Uni, Pixars erstes Prequel. Also: Kunst oder Kommerz?
Ich will niemanden auf die Folter spannen: Die Monster Uni ist Pixar vom Feinsten, oder zumindest vom Lustigsten.
In der Tat bleibt Monsters University vergleichsweise frei von Überraschungen. In Die Monster Ag sind die beiden Monster Jake und Sully die besten Freunde, zu Beginn des Prequels können sie einander jedoch gar nicht leiden. Der Weg ist also das Ziel.
Obwohl die Haupthandlung nicht überraschender ausfällt als die von Titanic, gibt es keine langweilige Minute. Die Geschichte ist gut erzählt, mit cleveren Dialogen und sympathischen Figuren. Pixar-typisch gibt es eine Fülle an Bildwitz, oft auch unauffällig im Hintergrund, so dass sich eine zweite Sichtung förmlich aufdrängt. Auch technisch gibt es wie üblich nichts zu bemängeln. Die unglaubliche Lebendigkeit der Figuren, die ausgefeilte Mimik und nicht zuletzt die Plastizität (auch in der 2D-Version) verweisen die Konkurrenz einmal mehr auf die hinteren Plätze.
Der bezaubernde Vorfilm sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Pixars erstes Prequel ist geglückt. Die Monster Universität ist zwar eine völlig überflüssige Geschichte, wird aber mit so viel Witz und Charme erzählt, dass es gar nicht auffällt.
Felix “Flex” Dencker