Originaltitel: Blades of Glory
USA, 2007
Kinostart: 10.05.2007
Man muss Will Ferrell nicht mögen, aber eins muss man ihm lassen: Er gibt immer alles. Es ist also keine Überraschung, dass auch Die Eisprinzen erneut eher mit Humor ohne Rücksicht auf Verluste punktet als mit einem ausgefeilten Plot:
Chazz Michael Michaels (Ferrell) und Jimmy MacElroy (John Heder) sind die großen Rivalen des Eiskunstlaufs. Was MacElroy an seelenloser Perfektion aufbietet, macht Michaels mit purem Testosteron wett.
Nach einem schicksalsschweren Doppelsieg werden die beiden auf Lebenszeit aus dem Profisport verbannt, bis ein fanatischer Fan eine Lücke im Regelwerk entdeckt. Nach dreieinhalb Jahren Pause raufen sich die beiden also zusammen und greifen erneut nach olympischem Gold - im Paarlauf.
Nachdem er im gelungenen Ricky Bobby den Nascar-Rennzirkus aufs Korn nahm, stürzt sich Ferrell nun mit einem Hechtköpper auf eine Sportart, deren Faszination vielen Leuten ähnlich rätselhaft scheint wie die des stundenlangen Autofahrens im Kreis.
Die Eisprinzen besitzt zwar nicht die versteckte Intelligenz von Ricky Bobby, doch immerhin den selben Mut, sich auf einige Seitenhiebe in Richtung Homophobie zu beschränken und die in diesem Fall ungleich näherliegenden Schwulenwitze außen vor zu lassen. So stapelt sich 90 Minuten lang Gag auf Gag, mal im Einklang mit der Thematik, mal einfach mit dem, was gerade halbwegs greifbar erschien.
Die anderen Darsteller, von den Konkurrenten Will Arnett und Amy Poehler über Trainer Craig T. Nelson bis hin zu John Heder, geben allesamt ihr Bestes, kriechen jedoch zu keiner Zeit aus Ferrells Schatten hervor. Ob dies gut oder schlecht ist, bleibt Geschmackssache. Witzig ist es allemal.
Felix “Flex” Dencker