Originaltitel: R.V.
USA, 2006
Kinostart: 29.06.2006
Wie schön so ein Campingtrip in freier Wildbahn sein kann, zeigt uns Familie Munro, bestehend aus dem überarbeiteten Familienoberhaupt Bob (Robin Williams), seiner Frau Jamie und den beiden Teenagern Cassie und Carl. Für den anstehenden gemeinsamen Urlaub ist ein Trip nach Hawaii geplant, doch dann funkt Bob die Arbeit dazwischen und er verbindet einen Auftrag mit einem Campingurlaub in Amerikas Natur. Dazu beschafft er sich einen überdimensionalen grünen Wohnwagen, der bei der Familie genauso wenig Begeisterung hervorruft, wie der Urlaub.
Der Trip steht unter keinem guten Stern. Nicht nur die schmollende Familie, sondern auch die Tücken des Campings und Bobs Chef zehren an den Nerven. Zu allem Übel lernen die Munros die vierköpfige Familie Gornicke kennen, die ihnen nicht mehr von der Pelle rückt. Travis (Jeff Daniels) und Mary Jo sind das Sinnbild der typischen amerikanischen Familie, sie das nach außen tumbe Blondchen, er der coole Cowboy. Doch der äußere Schein trügt und so kommt natürlich, wie sollte es in einer amerikanischen Komödie sonst sein, alles anders als gedacht.
Regisseur Barry Sonnenfeld zauberte bereits unterhaltsame Filme wie Men in Black oder The Addams Family. Für die Chaoscamper konnte er auf die Zusammenarbeit mit dem stets fröhlichen Robin Williams bauen, der auch hier wieder mit viel Witz, Mimik und Charme sein Bestes gibt und den Film trotz seiner schwachen Handlung und dem Übergewicht an Klamauk zu einem erträglichen Kinospaß werden lässt. Ein weiteres für einen amüsanten Verlauf bringen die Mitglieder rund um die Gornickes mit, die sich trotz ihres nervigen und klischeehaften Auftretens als wahre Helfer in der Not zeigen.
Fazit: Wem die üblichen Schoten wie ein Regen aus Fäkalien und weitere abgeschlagene Gags zu viel werden, der wird durch die wirklich gelungenen Landschaftsaufnahmen Amerikas entschädigt. Und ein Happyend gibt es ja vielleicht auch noch.
Autor: Julia Stache