The Hobbit: The Battle Of The Five Armies
USA, 2014
Kinostart: 11.12.2014
Das große Fantasy-Halbfinale
Das Ende ist gekommen. Die Hobbit-Verfilmung geht in ihre dritte und letzte Etappe, und damit endet bis auf weiteres auch Peter Jacksons Rundreise durch Mittelerde.
Die ersten beiden Teile gerieten unerwartet durchwachsen, daher sah es so aus, als würde es ein leichter Abschied.
Nach einem Intro, das den Cliffhanger, mit dem der letzte Teil endete, als ziemlich unverschämt entlarvt, geraten Bilbo und die Zwerge vom Regen in die Traufe. Sie sind nicht die einzigen, die Ansprüche am Berg Erebor anmelden, und als wären feindliche Armeen vor den Toren nicht schlimm genug, wird Thorin von einer Krankheit befallen, die droht, die Zwergengemeinschaft zu zerreißen.
Das ging gerade noch einmal gut.
Mit Die Schlacht der Fünf Heere bringt Peter Jackson seine Trilogie zu einem spektakulären Abschluss und spannt elegant den Bogen von den endlosen Gesangseinlagen des ersten Hobbit-Films zur Glorie von Der Herr der Ringe.
Handlungstechnisch beschränkt sich der Film im Großen und Ganzen darauf, die Fäden zu verknüpfen, mit etwas comic relief zur Auflockerung. Die meiste Zeit wird - glücklicherweise - zur Vorbereitung des finalen Gefechts verwendet, das ein gutes Drittel der Laufzeit ausmacht. Ob es mit den Angriffen auf Helms Klamm und Minas Tirith mithalten kann, werden die Fans vermutlich bis ans Ende der Zeit debattieren. Einfallsreich und sehenswert gerät es ohne Frage.
Die größte Überraschung ist aber weder die gelungene Inszenierung der titelgebenden Schlacht, noch das Ausbleiben weiterer Zwergengesänge. Die größte Überraschung ist, dass es Jackson neben der Spannungskurve auch die Figuren rettet. Es ist schwer möglich, ins Detail zu gehen, ohne etwas vorwegzunehmen, daher will ich an dieser Stelle nur verraten, dass der Film das Publikum mit der einen oder anderen Figur versöhnt, die nach den ersten beiden Filmen unrettbar unsympathisch erschien.
Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Mit Die Schlacht der Fünf Heere gelingt Peter Jackson der Anschluss an die Herr-der-Ringe-Trilogie nicht nur inhaltlch, sondern auch qualitativ. So findet eine Trilogie, die den immensen Erwartungen der Fans nicht ganz gerecht wurde, doch noch einen krönenden Abschluss.
Felix “Flex” Dencker