Originaltitel: Good Luck Chuck
USA, 2007
Kinostart: 08.11.2007

Als sich der zehn Jahre alte Charlie Logan beim Flaschendrehen weigert, ein gleichaltriges Gruftimädchen zu küssen, belegt dieses ihn kurzerhand mit einem bösen Fluch. Demnach soll er fortan nur noch Pech in der Liebe haben.
Viele Jahre später arbeitet Charlie (Dane Cook) als erfolgreicher Zahnarzt, die richtige Frau an seiner Seite fehlt ihm jedoch noch immer. Auf der Hochzeit einer Ex-Freundin schwärmt diese dann von den Glücksbringer-Qualitäten Charlies. Schon bald kann er sich vor willigen Frauen kaum noch retten, denn jede seiner Gespielinnen findet schon bald nach dem Akt ihren Mann fürs Leben. Zunächst genießt Charlie die leicht verdienten sexuellen Zuwendungen, doch dann lernt er die tollpatschige Traumfrau Cam (Jessica Alba) kennen und der Fluch wird zum Problem…

Nachdem die Farellys mit ihrem reichlich misslungenen Nach 7 Tagen - Ausgeflittert letzte Woche die deutschen Kinos beehrten, kommt nun mit Der Glücksbringer ein Film in die Kinos, komma der sich ähnlicher Zutaten bedient. Auch Mark Helfrichs Regiedebüt ist zwar beileibe kein Meilenstein des Genres geworden, funktioniert jedoch um Längen besser als das erwähnte Ben-Stiller-Vehikel und taugt durchaus für einen vergnüglichen Kinoabend.

Worauf man auf jeden Fall gefasst sein muss, ist ein hoher Grad an anzüglichen, ja geschmacklosen Gags, von denen zwar einige, aber beileibe nicht alle funktionieren. Das Gesicht zur seichten Ekelei gehört hauptsächlich Nebendarsteller Dan Fogler (Balls of Fury), der sich als Charlies bester Freund Stu auch schon mal an unschuldigem Obst vergehen darf. Zudem präsentiert sich der Streifen ungewöhnlich freizügig und scheut sich keinesfalls vor nackten Tatsachen. Ansonsten behält der Slapstick weitgehend die Oberhand, wobei die meisten Scherzeinlagen auf das Konto von Jessica Alba (Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer) als ungeschickte Pinguinliebhaberin gehen. Neben ihren unbestreitbaren optischen Reizen bringt sie aber auch durchaus komödiantisches Talent, gepaart mit unschuldiger Niedlichkeit, mit und harmoniert ausgezeichnet mit Dane Cook, der - lässt man einige hyperaktive Jim-Carrey-Anfälle außen vor - eine überzeugende Leistung als Hauptdarsteller abliefert.

Fazit: Trotz hirnverbranntem Plot und allerlei deftigen Obszönitäten ein erfrischend schamloser Spaß.

Michael Eminence” Reisner