Originaltitel: Le Fils de l’épicier
Internationaler Titel: The Grocer’s Son
Frankreich, 2007
Kinostart: 24.04.2008
… und die schleichende Handlung
Antoine ist ein wütender junger Mann. Wütend, als seine Mutter ihn bittet für seinen vom Schlag getroffenen Vater die Vertretung im Krämerladen zu übernehmen und dafür aus Paris in das verschlafende Dorf in Südfrankreich zurückzukehren. Wütend auf seine Kundinnen, die zu wenig aus seinem fahrenden Laden kaufen und bizarre Sonderwünsche äußern. Wütend auf seine beste Freundin Claire, die zum Studieren wegziehen möchte, obwohl da doch mehr zwischen ihnen ist. Und mit seinem Vater versteht er sich auch nicht so gut.
Doch eines Tages beruhigt er sich, und dann kommt der Abspann.
Das Problem von Der fliegende Händler ist, dass es zum einen ein wunderschönes Setting bietet, bevölkert von liebenswerten Charakteren, doch dass ausgerechnet der Protagonist, der zornige Antoine, den Zuschauer kalt lässt wie einen Fisch.
Seine ‘Wandlung’, dass er sich eines Tages nicht mehr benimmt wie ein bockiger 12jähriger, steht in keinerlei Zusammenhang mit irgendetwas, das auf der Leinwand geschieht. So bleibt die Coming-of-Age-Geschichte letztendlich nur ein Vehikel für zugegebenermaßen ziemlich hübsche Landschaftsmalerei. Doch das wird wohl nicht vielen reichen.
Sven Ole ‘Leisure Lorence’ Lorenzen