Originaltitel: Nights in Rodanthe
USA, 2008
Kinostart: 16.10.2008
In einem kleinen Hotel auf einer Halbinsel in North Carolina begegnen sich zwei kaputte Seelen. Dr. Paul Flanner (Richard Gere) übernachtet dort, um sich mit einem Mann zu treffen, dessen Frau auf seinem Operationstisch starb. Adrienne Willis (Diane Lane) leitet den Laden vorübergehend für ihre Freundin (Viola Davis). Und während Hurricane MacGuffin mit der Wucht eines vorbeifahrenden Lastwagens über das Land fegt, finden die beiden zueinander.
Der deutsche Titel, Das Lächeln der Sterne, spiegelt den Film perfekt wieder - nichtssagend, austauschbar und gleich wieder vergessen.
In einer Romanze gibt es nichts wichtigeres als die Figuren und ihre Entwicklung, und hier versagt der Film auf ganzer Linie. Diane Lane spielt Adrienne süß und überzeugend - eine Tragödie, mit welchem Material sie vor allem im letzten Drittel arbeiten muss. Richard Gere schlafwandelt durch seine gewohnte Pretty-Woman-Rolle des gutaussehenden Workaholics, der nur mit Hilfe einer bodenständigen Frau wachgerüttelt werden und seine verlorene Seele wiederfinden kann. Die Chemie zwischen den beiden hält sich in Grenzen, was aber eher auf das Konto der elenden Dialoge geht als auf das der Darsteller und ein mal mehr beweist, dass Sätze, die in einem Buch romantisch klingen mögen, einem Film zu unfreiwilliger Komik verhelfen können. Wenn dann schließlich eine Pferdeherde in einer Szene durchs Bild galoppiert, die Rosamunde Pilcher zu kitschig gewesen wäre, wird wohl auch der größte Schnulzenfan sich das Lachen nicht mehr verkneifen können.
Eine Romanze ohne Gefühl, ohne Spannung, ohne Herz - Das Lächeln der Sterne ist Malen-nach-Zahlen-Kino der langweiligsten Sorte.
Felix “Flex” Dencker