In der Nähe des kleinen Wüstenkaffs Prosperity, Arizona fällt ein Fass mit toxischem Abfall in einen Teich.
Ein paar Tage später machen mutierte Riesenspinnen Jagd auf die Bewohner.

Das ist die ganze Geschichte.

Arac Attack sind 99 Minuten Monster-Trash der alten Schule.
Regisseur Ellory Elkayem (und die Produzenten Roland Emmerich und Dean Devlin, die den Regiestuhl die meiste Zeit unter sich aufteilten) orientierte sich in vielerlei Hinsicht an den alten Horrorklassikern. So hätten wahrscheinlich die alten Jack Arnold-Filme ausgesehen wenn die Tricks reif gewesen wären. Naja, und wenn Tex Avery von Zeit zu Zeit im Regiestuhl Platz genommen hätte.

Ich möchte nicht für diejenigen unter Euch sprechen die schon zusammenzucken wenn sie das Wort Spinne nur hören. Die anderen allerdings dürften nicht im entferntesten auch nur so etwas wie den Hauch einer Gänsehaut kriegen.
Dieser Film ist alleine auf Spass ausgelegt, selbst in den Momenten, in denen einzelne Bewohner frischeverpackt werden.
Man kann sich einfach nur weglachen wenn die Spinnen quitschend und murmelnd durch die Stadt laufen und offensichtlich genau so viel Spass haben wie die Zuschauer.

Unnütz zu erwähnen, dass hier Beschwerden von Hobby-Biologen (“Seit wann sind Spinnen eigentlich Rudeltiere?!”) ebenso fehl am Platze sind wie jedweder Anspruch.

Ähnlich sieht´s mit der Schauspielerführung aus. So etwas wie inspiriertes Spiel ist, selbst von Hauptdarsteller David Arquette, eher selten.

Die Tricks stammen, wie schon bei Independence Day, aus Emmerichs Schmiede Cfx und können dementsprechend nicht mit denen der grossen Firmen mithalten.
Aber das stört letztlich ebensowenig wie das platte Drehbuch. Sonst wäre sowieso nur der trashige Charme verlorengegangen.

Obwohl er eine Menge Spass macht wird sich Arac Attack wohl nicht in die Liste der Klassiker einreihen.
Aber vielleicht reicht es, um den neuen Schwung von Monster-Trashfilmen auszulösen, den Evolution verständlicherweise so gar nicht mit sich gebracht hat.

Felix Dencker