USA, 2008 Kinostart: 10.04.2008

Endlich ist er da, der neue Film von Robert Luketic. Drei Jahre nachdem er Das Schwieger-Monster Jane Fonda auf Engelchen Jennifer Lopez los ließ, schickt er nun ein paar Mit-Studenten unter der Leitung von Mathematik-Professor Kevin Spacey nach Las Vegas, um beim Blackjack zu bescheißen.

Dort macht ihnen nicht nur Casino-Sicherheitschef Laurence Fishburne zu schaffen, sondern auch eine Vielzahl unnützer Subplots. Zunächst mal muss natürlich eine Liebesbeziehung her, also kommt Kate Bosworth mit in die Glitzerstadt. Zwischen ihr und Hauptdarsteller Jim Sturgess ist zwar keinerlei Chemie spürbar, doch sollte man ihren Anblick genießen, solange es noch geht - seit Superman Returns hat sie ihr Körpergewicht offensichtlich halbiert, daher ist fraglich, wie lange sie überhaupt noch von Filmkameras eingefangen werden kann. Ebenfalls unerlässlich ist ein Rivale, der sich gleichsam aus der Studententruppe rekrutiert und ebenso bedeutungslos für die Geschichte bleibt wie Bosworth. Freunde und Familie werden auch nicht ausgespart, also erfahren wir noch jede Menge über die allein erziehende Mutter sowie die geekigen Freunde, von denen Sturgess im letzten Akt lernen kann, dass Geld nicht alles ist. So lahm die charakterbetonten Elemente des Films auch sind, so packend wird es, wenn es an die Blackjacktische geht. Luketic inszenierte die Kartenspiele energetisch, bunt und laut, so dass man kaum merkt, dass das quasi-mathematische Gerede die meiste Zeit völlig unsinnig gerät - hier dürfte die Buchvorlage plausibler ausfallen.

Somit bleibt 21 ein insgesamt zu langes, zeitweise aber kurzweiliges Blendwerk, das auf einem niedrigen Level unterhält, bis es im Finale auseinander fällt.

Felix Flex” Dencker