USA, 2010
Kinostart: 27.05.2010
Und wieder ein Horror-Remake. Beitrag Nummer 783 kommt von Breck Eisner, der sich George A. Romeros The Crazies ausgesucht hat, einen der zu Recht in Vergessenheit geratenen Filme der Genre-Ikone.
Erneut wird ein kleiner Ort in Iowa von einem beängstigenden Phänomen heimgesucht: Nach und nach beginnen die Dorfbewohner, sich seltsam und zunehmend gewalttätig zu benehmen.
Held der Geschichte ist Sheriff Timothy Olyphant, der erfolglos versucht, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Als das Militär eine Quarantäne ausruft und die Zahl der Ansteckungen explodiert, versucht er, mit seiner schwangeren Frau (Radha Mitchell) zu fliehen.
Womit wir beim größten Unterschied zu Romeros Original wären. Wo dort unsympathische Figuren darum kämpften, den tödlichen Virus in die Welt zu tragen, sind es hier sympathische und zumindest teilweise ausgearbeitete Charaktere, die legitime Gründe haben, zu fliehen.
Die Flucht gerät nicht nur wegen der Figuren spannender als in Romeros Kindergeburtstag, auch die Inszenierung ist knackiger geraten. Beim neuen Film des Regisseurs von Sahara war es nicht unbedingt zu erwarten, doch Eisner bringt gelegentlich echte Spannung auf die Leinwand. Zudem sind einige der Actionszenen originell gemacht, was an sich bereits alle Erwartungen an ein Horror-Remake sprengt.
Breck Eisners The Crazies wird für die Filmgeschichte keine größere Relevanz erlangen als George Romeros, zumal auch der Gewaltpegel die Zielgruppe auf Fans des Zombie-Genres beschränkt. Doch trotz einiger Längen im letzten Drittel kann unterm Strich eine glatte Empfehlung ausgesprochen werden.
Ernst gemeinter Horror war seit langem nicht mehr so unterhaltsam.
Felix “Flex” Dencker