USA, 2008
Kinostart: 20.11.2008

Operation Walküre

Seit seine Familie ermordet wurde, vegetiert der Cop Max Payne (Mark Wahlberg) als Vigilant mit Polizeimarke vor sich hin.
Eine Mordserie, die mit der neuen Partydroge Walküre” in Zusammenhang zu stehen scheint, bringt ihn und die toughe Russin Mona (Mila Kunis) auf die Spur einer weitreichenden Verschwörung.

Die gute Nachricht ist, dass es Regisseur John Moore, der bereits das sehr ansprechende Flug des Phoenix-Remake inszenierte, gelingt, eine eigene Note in die an sich abgenudelte Melodei vom einsamen Cop zu bringen. Grundsätzlich ist die Story natürlich völlig Banane, altbekannt und nur dazu da, den Helden von einer Actionsequenz zur nächsten zu bringen. Doch die Action stimmt, und der düstere Ton des zugrundeliegenden Videospiels wird gewahrt, indem dankenswerterweise von allzu coolen und ironischen Dialogen abgesehen wird. Ebensfalls gelungen ist der von den Fans gescholtene Mystery-Einschlag, der plausibel erklärt und visuell überzeugend dargestellt eine erfreuliche Erweiterung darstellt (wenn sich auch Anleihen bei Constantine nicht leugnen lassen).
Auf der anderen Seite stößt negativ auf, dass bei der Adaption des harten Spiels ganz offensichtlich auf die Jugendfreigabe geschielt wurde, was die dargestellte Sex- und Drogenszene etwa so verrucht macht wie ein Britney-Spears-Video. Auch hätte man dem coolen Protagonisten einen glaubwürdigeren Gegenspieler als Knuddelbär Amaury Nolasco gewünscht.
Dennoch dürften sowohl Fans des Spiels als auch des Actionfilms an sich an Max Payne ihre Freude haben.

Sven Ole Leisure Lorence’ Lorenzen