USA, 2010
Kinostart: 29.07.2010
Was ist der widerstandsfähigste Parasit? Eine neue Idee.
Immer wenn Du glaubst, es gibt keine neuen Ideen mehr, kommt von irgendwo ein Nolan her.
Ok, nicht immer, aber wenigstens am 29. Juli, wenn der neue Film des Batman-Regisseurs in die deutschen Kinos kommt.
Inception spielt in einer Welt, in der einige Spezialisten Methoden entwickelt haben, eigene sowie fremde Träume unter ihre Kontrolle zu bringen. Dass dies nicht für Psychotherapie genutzt wird, versteht sich von selbst. Leonardo DiCaprio spielt den Industriespion Cobb, der einen entscheidenden Auftrag erhält.
Der Titel bezeichnet das Einpflanzen einer Idee in einen fremden Kopf. Damit dies gelingt, muss die Zielperson natürlich glauben, es sei ihre eigene Idee. Dies wiederum macht den Prozess nicht nur spannend, sondern auch herrlich komplex, da Cobb und sein Team durch diverse Realitätsebenen reisen müssen, bis dem Zuschauer der Kopf schwirrt.
Nolan hält dabei die Zügel sicher in der Hand und gibt auch dem Zuschauer genug Anhaltspunkte, um den Überblick darüber zu behalten, wo sich die Geschichte gerade befindet. Dennoch wird es die eine oder andere zusätzliche Sichtung brauchen, das Geschehen vollständig zu erfassen.
Das visuelle Spektakel und die Faszination über die Geschichte selbst gewinnen gelegentlich die Oberhand über die emotionale Seite des Films, doch dies ist Jammern auf einem Niveau, das höchstens Stanley Kubrick hätte übertreffen können.
Inception ist spannend, faszinierend und schlichtweg einzigartig,
Das mag nun Erwartungen wecken, die kein Film jemals erfüllen könnte. Doch dies ist ein praktisch unumgängliches Dilemma von Kritiken zu Meisterwerken. Und ein solches hat Christopher Nolan mit Inception geschaffen.
Felix “Flex” Dencker