Originaltitel: Friday the 13th
USA, 2009

Best of Jason

Jenna (Danielle Panabaker) möchte nichts weiter als mit ihrem partywilligen Anhang in der luxuriösen Waldhütte ihres schnöseligen Freundes Trent (Travis Van Winkle) am Crystal Lake ein feucht-fröhliches Wochenende verbringen. Zeitgleich durchforstet Clay (Jared Padalecki) die umliegenden Wälder nach seiner verschwundenen Schwester. Obwohl sie ihn nicht kenn, entschließt sich die hilfsbereite Jenna, ihm dabei zu helfen, und gemeinsam stoßen die beiden auf einen hünenhaften, machetenschwingenden Irren namens Jason Vorhees. Dieser freut sich natürlich über den Touristenzuwachs und schärft in freudiger Erwartung zahlreicher neuer Opfer die Klinge.

Freitag der 13. mit seinem Vorzeigemeuchler mit der Hockey-Maske gehört zu den bekanntesten Horror-Reihen der Filmgeschichte. Mit den immer schlechter werdenden Fortsetzungen und der Genrekrise in den Neunzigern glaubte man das Franchise schon endgültig begraben, Wiederbelebungsversuche wie Jason X (2001) und der launige Freddy vs. Jason (2003) scheiterten letztendlich. Erst mit der Remake-Welle des neuen Jahrtausends, die die Wiederholungen als Neuinterpretation” verkauft, wurde man wieder auf die alten Horrorlegenden aufmerksam. Und nach Leatherface und Michael Myers schafft es nun, dank Michael Bays Genreschmiede Platinum Dunes, ein runderneuerter Jason Vorhees auf die große Leinwand.

Regisseur Marcus Nispel (The Texas Chainsaw Massacre) serviert uns ein routiniert inszeniertes Best Of der ersten drei Originalteile und setzt dabei auf deren Erfolgsrezept: Klischee-Teenager, nackte Haut und jede Menge Gewalt. Deren explizite Darstellung wird Gattungsanhängern natürlich zusagen, die oft dunklen und verwackelten Aufnahmen dagegen weniger. Innovationen darf man nicht erwarten: Die Figuren sind - im Gegensatz zu den gezeigten Silikonbrüsten - flacher als jede Flunder, gleiches gilt für den unterirdisch infantilen Humor. Spannungsfrei schleppt sich die öde Vermisstengeschichte von Mord zu Mord, bis das unvermeidliche offene Ende auf ein baldiges Sequel hindeuten darf. Dass dieses kommt, ist nach den bisherigen Einspielergebnissen so gut wie sicher.

Fazit: Angesichts der mäßigen Vorlagen eine adäquate Umsetzung, die vor allem ein männliches Publikum ab 1 Promille ansprechen sollte. Weniger einfältige Alternativen warten zuhauf in der Videothek eures Vertrauens.

Michael Eminence” Reisner