Originaltitel: The Game Plan
USA, 2007
Kinostart: 27.03.2008
Joe Kingman (Dwayne “The Rock” Johnson), der beste Quarterback, den die Boston Rebels jemals hatten, ist verliebt… und zwar in sich selbst. Die Frauen liegen ihm ebenso zu Füßen wie die Medien, rauschende Partys stehen an der Tagesordnung. Doch ist der Trubel erst einmal vorbei, sitzt der selbsternannte “King” einsam und verlassen in seinem Luxus-Penthouse. Als eines Tages die kleine Peyton Kelly (Madison Pettis) vor der Tür steht, ahnt der muskelbepackte Egoist noch nicht, dass sein Lotterleben ein baldiges Ende finden wird. Peyton ist nämlich seine Tochter, wie ein Begleitbrief von Kingmans Ex-Frau belegt. Wegen eines Notfalls soll der überraschte Papa einen Monat lang auf das aufgeweckte Balg aufpassen. Das Chaos ist vorprogrammiert.
Gleiches gilt auch für den Handlungsverlauf der archetypischen Disney-Komödie, an deren Ende natürlich nur die Läuterung des Ich-bezogenen Protagonisten stehen kann. Dieser darf mit fortlaufender Spielzeit lernen, dass es wesentlich schöner ist, Liebe zu geben, anstatt sie allerorts als bloße Selbstverständlichkeit einzufordern. Trotz der Vorhersehbarkeit geriet Daddy ohne Plan aber über weite Strecken durchaus unterhaltsam, was vor allem an den gut aufgelegten Darstellern liegt. Sein komödiantisches Talent hat Ex-Wrestler Johnson bereits in Welcome to the Jungle und insbesondere in Be Cool bewiesen. Hier darf er mit jeder Menge Selbstironie den Egomanen mit Elvis-Tick mimen und harmoniert dabei bestens mit dem zuckersüßen Wuschelkopf Madison Pettis. The Closer-Star Kyra Sedgwick gibt mit Gusto die hartherzige Agentin des Footballstars, und für die Herren der Schöpfung gibt es darüber hinaus auch noch die knackige Roselyn Sanchez als optischen Aufputz.
Wer also über die Überraschungsarmut hinwegsehen kann, bekommt eine familienfreundliche und wirklich herzige Komödie serviert, die für einen Kinonachmittag samt Kind und Kegel vorbehaltlos empfohlen werden kann.
Michael “Eminence” Reisner